Falcon's Messerschmitt Bf 109 Hangar

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Informationen zu einer Maschine

Bf 109 G-2 trop

( Interne Webseiten-Flugzeug-ID Nummer: 34 )
Betrachtungen: 44801


Datenblatt
Besitzer
:
Royal Air Force Museum
Standort
:
Cosford (England)
aktuelle Kennung
:
schwarze 6
aktuelle Registrierung
:
G-USTV
Baujahr
:
September 1942
Hersteller
:
Erla Maschinenwerk GmbH, Leipzig
Werknummer
:
10 639
Stammkennzeichen
:
PG+QJ
aktueller Status
:
PV
Flugfähiger Zustand?
:
nein
 
Lebenslauf
Die Messerschmitt Bf 109 G-2 trop wurde Ende 1942 in Leipzig gebaut und ging dann zur 8. Staffel des Jagdgeschwaders 77 nach Nordafrika und wurde hauptsächlich von Eduard Isken geflogen. Im November 1942 wurde der Flugzeugführer Heinz Lüdemann mit ihr in einen Luftkampf mit Curtiss P-40 verwickelt. Lüdemann musste mit der Maschine nahe Gambut eine Notlandung machen, wobei die Maschine nur leicht beschädigt wurde. Die Briten fanden sie am 13.11.1942 verlassen vor. Nachdem sie geborgen wurde, traf sie nach fast einem Jahr per Schiff in Liverpool (England) ein.

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Bei der No.1426 (EAC) Flight wurde sie mit der Kennung RN228 in den Bestand deutscher Beuteflugzeuge aufgenommen, wo sie zwischen Februar 1944 und November 1945 recht häufig geflogen wurde.

Das FotoBild ist 56.17 KB gross.


Ein Video von den Testflügen als RN228.



Danach wurde sie eingelagert und nur ein paar mal in den 50er Jahren in London statisch ausgestellt.

Das FotoBild ist 23.99 KB gross.



In den 1960er Jahren hatte sie einen fiktiven Anstrich in Grüntönen als "weisse 14" vom JG 53.

Das FotoBild ist 80.24 KB gross.



Anfang der 1970er Jahre bekam sie fiktiven einen Anstrich in Afrika-Farben als "gelbe 14" vom JG 53.

Das FotoBild ist 204.89 KB gross.



Im Jahre 1977 wurde dann entschieden das die Maschine wieder flugfähig restauriert werden soll. Am 08.07.1990 war es dann so weit, der DB 605A durfte das erste mal seit langem wieder in der "Gustav" anspringen. In Benson am 17.03.1991 mit dem Piloten Reg Hallam am Steuer, flog die frisch restaurierte Bf 109 G-2 trop zum ersten mal wieder nach den 18 Jahre dauernden Arbeiten.

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In den folgenden Jahren war sie auf vielen Air Shows in England zu sehen, z.B. bei dem berühmten jährlich stattfindenden "Flying Legends" in Duxford.

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Sie wurde auch für Filmaufnahmen verwendet und bekam dafür auch schon mal einen anderen Anstrich mit Wasserfarben überlackiert. Bekannt sind Aufnahmen als "blaue 8" im Oktober 1995 und als "rote 3" für die BBC Filmproduktion "Landgirls", wo mir leider kein Datum bekannt ist.

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Am 12.10.1997 in Duxford passierte dann das grosse Unglück! Die Maschine nahm an einer Flugshow teil, während dieser kam leichter weisser Rauch aus der Bf 109 G-2 trop und der Pilot John Allison meldete das er Probleme mit dem Triebwerk hatte. Er wollte daraufhin eine Notlandung auf dem Runway 06 machen, welcher eine Länge von 890 Meter hat. Er war allerdings zu hoch und kam dadurch zu schnell zur Landung herein. Als er auf der Landebahn aufsetzte war er zum scharfen Bremsen zu schnell, da er dabei einen Überschlag riskieren würde und zum ausrollen lassen war die Bahn zu kurz. Er musste deshalb durchstarten und überquerte danach in knapper Höhe eine befahrene Strasse, hinter dieser war ein teilweise gepflügtes Feld auf dem er mit der "Gustav" aufsetzte. Als die Maschine kurz vor dem Stillstand war, geriet sie in den weichen Sand eines schon gepflügten Feldabschnitts. Sie machte einen Überschlag und kam zum Stillstand. Der Pilot konnte nicht aussteigen, da die Haube verklemmt war. Ausserdem lief Benzin aus dem Tank in die Kabine. Zum Glück hatte die Maschine kein Feuer gefangen! Als die Rettungsmannschaften ankamen, wollte der Pilot nicht das die "Gustav" durch seine Bergung noch mehr beschädigt wird. Es wurde dann erst ein Kranwagen vom Flugfeld heran geholt und die Maschine wurde so angehoben, das der Flugzeugführer befreit werden konnte.

Es gibt einen Video-Beitrag bei Youtube zu der missglückten Landung.



Das war dann das Ende der letzten flugfähigen Bf 109 aus komplett deutscher Produktion. Die heutigen noch flugfähigen Maschinen sind meist Umbauten aus spanischen Lizenzmaschinen oder Rekonstruktionen.

Die "black 6" wurde in Duxford wieder sehr gut restauriert und der "roll out" fand am 03.03.2002 statt. Die Restauration wurde so sorgfältig durchgeführt, das die Maschine relativ problemlos wieder flugklar zu machen wäre. Das ist jedoch nicht mehr gewünscht, um einen Totalverlust zu vermeiden. Anschliessend kam sie in das Royal Air Force Museum nach Hendon. Am 17.06.2003 wurde die Maschine in der neu eröffneten Halle Milestones of Flight in Hendon ausgestellt.

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Im Oktober 2016 wurde die Maschine vom Royal Air Force Museum Hendon in das Royal Air Force Museum Cosford verlegt.

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Hier gibt es noch ein schönes Video von der Maschine als sie noch flugfähig war.


(zwischendurch sieht man auch die Bf 109 G-10 "schwarze 2")

Dokumentation über die "black 6":


Links:
- Ausführlicher tabellarischer Lebenslauf mit detaillierten Informationen
- Unfall-Report

Stand: 03-2018
 



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